Wem gehört die Zeit?

vom 17. Juni 2024 bis 21. Juni 2024

Beschreibung

Die Bedeutung des Themas Arbeitszeit wurde durch die Industrialisierung fundamental verändert. Tagesund Jahreszeiten rückten in den Hintergrund, die
(Fabrik-)Uhr bestimmte fortan den Arbeitstag und damit auch das Leben der Arbeiter*innen.
Tägliche Arbeitszeiten von bis zu 16 Stunden erwiesen sich, unabhängig von den kargen Löhnen, als gesundheitlich und existenziell bedrohlich. Der Kampf um eine Reduzierung der Arbeitszeit entwickelte sich folgerichtig zu einem zentralen politischen Thema der Arbeiterbewegung. Die vielen heute noch bekannten Stationen sind der Kampf um den Achtstundentag, die Auseinandersetzungen
um die Wochenendarbeit (»Samstags gehört Vati mir!«) und die Durchsetzung der 35-Stunden-Woche. Die Strahlkraft der Errungenschaften begrenzte sich
nicht nur auf Tarifverträge, sondern reichte bis in die Gesetzgebung der Politik.
Mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen in der Arbeitszeitpolitik und die Debatte um die Vier-Tage-Woche werden wir einen Bogen zwischen gestern, heute und morgen spannen. Wir werden aus den Erfahrungen der Geschichte aktuelle betriebliche, tarifliche und politische Forderungen an eine zeitgemäße Arbeitszeitpolitk diskutieren. Nicht zuletzt werden wir die eigenen Handlungs- und Einflussmöglichkeiten als Beschäftigte beleuchten.

Themen im Seminar

* Bedeutung von Arbeitszeit für die Arbeiter*innenbewegung
* wesentliche Stationen auf dem Weg zu unseren heutigen Arbeitszeitmodellen
* Einbettung in die jeweiligen historisch-politischen Rahmenbedingungen
* Auseinandersetzung mit den Begründungen der Forderungen um Arbeitszeitverkürzung
* aktuelle Herausforderungen in der Arbeitszeitpolitik

Seminarnummer
BE02524
Freistellung
Bildungsurlaubsgesetz | § 37,7 BetrVG
Zielgruppe
Vertrauensleute, Betriebsräte, Bildungsreferenten, Jugend- und Auszubildendenvertretung
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